Gründonnerstag im Lift – und Blackout

Gründonnerstag im Lift – und Blackout

Ein Zwischenfall... und diese Lichter sind weg

…kann die Feuerwehr einer Grossstadt innert nützlicher Frist alle in Aufzügen steckengebliebenen Menschen befreien?     

Was ist, wenn der grosse Blackout wirklich kommt

In der NZZ  vom 08.10.2022 beschreibt und testet Robin Schwarzenbach anschaulich urban survival ohne Strom

Er tastet sich mit einem Selbsttest an ein stromloses Leben heran

  • kocht mit Brennsprit, lebt bei Kerzenlicht
  • vermisst das Züritram, macht Homeoffice mit Laptop
  • Bürohaus- und Supermarkt-Türen gehen nicht auf
  • friert, lebt vom Notvorrat, inkl. Trinkwasser, ärgert sich über Putin
  • installiert die Notfall-App der Regierung
  • und informiert sich bei Polizei und Feuerwehr über deren Szenarien, Informations-Vorbereitungen, Notfall-Treffpunkte…

Doch eines geht ihm und dem Sprecher der städtischen Führungsorganisation unter, nämlich das heisse Problem der Liftanlagen in all den Wohn/Geschäftshäusern.

Im Normalfall...

ruft jemand, der in einem ausgefallenen Lift steckt via heutzutage vorgeschriebenem Lifttelefon die Feuerwehr oder eine Lift-Wartungsfirma an, in Zürich der Regel Walder Lift, das  ist die grösste in der Stadt, ein Beinahe-Monopolist.

Bei Total-Blackout hätten diese Dienste dann eine Riesenmenge Anrufe, die nicht einmal zu einem Bruchteil entgegengenommen werden können, das Festnetz wäre weitgehend sofort unbrauchbar, das Mobiltelefonnetz nach gut einer Stunde.

… und nun dasselbe ohne Kommunikationsmittel

Ob Walder Lift, via +41 44 307 44 77 24-h-Dienst oder 0800 92 53 37 Notfall, also per Festnetz, überhaupt erreichbar ist, wage ich zu bezweifeln, denn das setzt Strom

  • im betroffenen Lift bzw. der Lift-Mobiltelefonanlage
  • in mehreren Telefonzentralen / Glasfaserknoten zwischen Liftstandort und der Polizei/Feuerwehr/Walder
  • und dann nicht zuletzt im Gebäude der Fa. Walder selbst voraus.

Die Kommunikation zwischen der Walder-Einsatztruppe und dem Firmensitz ginge mangels Mobiltelefon auch nur anfangs, was weitere Dispositionen verunmöglicht. Wieviele Servicewagen  die haben, weiss ich nicht. Funkgeräte? Ob ein Notfallplan erarbeitet wurde, ist mir unbekannt, also ob Walder notfalls drei Dutzend informierte/instruierte Taxifahrer losschicken kann oder so was.

WALDER – Thurgauerstr. 68 – CH-8050 Zürich
= ziemlich weit weg von der City, je nach Weg 25 Minuten oder 13,2 km,
im Stromchaos-Stau…

Im Prinzip müsste die Feuerwehr ausnahmslos alle Liftanlagen in der ganzen Stadt innerhalb von wenigen Stunden abklappern, und sich in jedem Einzelfall vergewissern, das niemand steckengeblieben ist. Dabei kann sie nicht an den Haustüren klingeln, mangels Strom – also müsste sie sich mit den deponierten Feuerwehrschlüsseln Zugang verschaffen, was wohl weit zeitraubender ist als im Normalfall, also mit Strom.

Auch wären die Einsatzorte, Liftkeller usw., unbeleuchtet.

Dazu kommt das Verkehrschaos, ausgefallene Ampeln, Unfälle…

Inzwischen würden die Eingeschlossenen schwer atmen und in Panik geraten, ausrasten, zusammenbrechen. Dass die dann auch noch ihre Notdurft irgendwann verrichten müssen, erwähne ich nur ganz vorsichtig am Rande. Mir wird schon beim Gedanken ganz übel.

Die Einsatzkräfte müssten fertige gedruckte Listen aller Liftanlagen parat haben, denn der Laserprinter ist ja out, das Internet mobil unerreichbar. Haben die Feuerwehr und Walder das im Griff?

Die haben in einem solchen Fall vermutlich so schon alle Hände voll zu tun, die Polizei ebenso.

Der Wochentag oder die Tageszeit des Blackouts ist im Übrigen irrelevant: prinzipiell müssen alle Lifte kurzfristig überprüft werden. Bisher war man gewohnt, dass ein Blackout maximal 20 Minuten dauert…

Die Bürohäuser sind wohl tagsüber, die Wohnhäuser nachts nicht menschenleer – aber was ist, wenn der Stromausfall am Gründonnerstagnachmittag erfolgt? Also zu einem Zeitpunkt, in der Bürokollegen bzw. Mitbewohner und Hausmeister grösstenteils schon stundenlang im Gotthardstau stecken?

Nach drei Tagen ohne Wasser stirbt ein normaler Mensch, oder er erstickt vorher, wenn der Lift nicht gut belüftet ist  – vor allem,  man sich die wenige Luft mit mehreren Eingeschlossenen teilen muss. Dann kann man dann am Osterdienstag die Leichen bergen, die in einem über fünf Tage verlassenen Bürohaus oder einer Züribergvilla mit Lift elend umgekommen sind??

Ist die Feuerwehr imstande, alle Lifte auf diese Weise innert nützlicher Frist zu kontrollieren? Ich glaube das nicht – und das gäbe Tote

Ich kann nur appellieren...

dass Feuerwehr und Liftunternehmen sich unverzüglich und intensiv mit diesem Problem befassen.

Bin gespannt auf die Kommentare meiner Leser,
unten auf dieser Seite!

So wird das enden..

wenn da nicht zügig eine professionelle Planung gemacht wird.
In Zürich und überall sonst.

Denn z.B. dieses lange Wochenende (als Galgenfrist) kommt mit Sicherheit:

Gründonnerstag, 6. April 2023

Day(s)

:

Hour(s)

:

Minute(s)

:

Second(s)

Energiesparen ist keine Kunst

Energiesparen ist keine Kunst

Shopville-Rolltreppe in Zürich HB

…die SBB haben wohl noch nichts vom Problem mitbekommen – von vier Rolltreppen zwei abstellen, zumal bei der  ohnehin unnötigen/kurzen Rolltreppe, wäre seit Monaten an er Zeit. (Film vom 29.09.22)  –

Warmwasser-Leitungserwärmung

In den langen Korridoren in den Kellern zweier Mehrfamilienhäuser in Horn TG führt ein Widerstandsheizungs-System  der Warmwasserleitung entlang, so haben die Bewohner beim Händewaschen rascher Heisswasser zur Verfügung.

Die Drähte entlang der Leitung sind deutlich mehr als handwarm, das sind locker 500 W oder mehr.

Ein Kilowatt  kostet (künftig) gut 30 Rappen, mal 24 Stunden und 365 Tage pro Jahr macht 8.750 kWh, da sagt man schon: 8,7 MWh, das sind dann  mal 0,3 CHF schöne CHF 2.625… für ein wenig Komfort… solche Dinger gibt es tausende im Land.

B. hat einen Miteigentümer darauf aufmerksam gemacht: der wusste nicht einmal davon. Das Thema wird aber nun aufgenommen, was B. natürlich freut.

Gemäss Bundesrat kommt es ja schliesslich auf jedes Kilowatt an – 😜.

… Spass beiseite, das Thema kann plötzlich ernst werden

Hornbachs unnötiger Wasserfall

… da pumpt ein Motor Wasser im Kreis, ziemlich sinnfrei (HORNBACH Galgenen, Eingangsbereich, 03.10.22)

Es geht nicht um die paar Watt – sondern darum, nicht durch provokative Energieverschwendung ein schlechtes Zeichen  für die Baumarktbesucher zu setzen.

Wie viel klüger wäre es, das Ganze auszuknipsen und einen poppigen Aufkleber anzubringen:

“Pumpe abgeschaltet, wir sparen Strom für uns alle!”

… an mir ist wohl ein genialer Baumakt-Manager bzw. Marketing-Guru verloren gegangen?

Was unternimmt der Staat?

Es fördert die Homepage https://www.energieschweiz.ch/programme/nicht-verschwenden/startseite/ – nur lesen die eigenen Leute (z.B. SBB-Zuständige) so was nicht!

 

 

Alarmismus – ein Leben in Irrtümern

Alarmismus – ein Leben in Irrtümern

Mehr als einmal ist der anfangs naive B. ganz oder beinahe Märchenerzählern aufgesessen; kleinen, im wahrsten Sinne des Wortes  grünen Männchen, die sich selbst als Wissenschaftler bezeichneten, sich fürchterlich irrten und blamierten. Und teilweise massiven Schaden anrichteten, für den sie nicht persönlich geradestehen.

Diesmal – mit der Klimaerwärmung – ist es möglicherweise tatsächlich ernst; aber wer in seinem Leben schon mehrmals systematisch verschaukelt werden sollte – davon berichtet dieser Artikel – dem ist eine gehörige Portion an Skepsis wohl nicht zu verübeln.

Ich bin absolut kein Klimaleugner – aber ich hab’ was gegen Fanatiker aller Art, daher bin ich aus purem Trotz Skeptiker.

Die Grenzen des Wachstums, 1972

Anfang 1973, da war der Gymnasiast B. gerade mal 15, erwarb er sich aus seinem kargen Taschengeld das anno 1972 erschienene Buch “Die Grenzen des Wachstums”, das Prof. Meadows und sein Team vom MIT auftrags des Club of Rome, gegründet 1968,  verfasst hatte.

B. war damals wie heute ein Idealist, der sich stets Sorgen um die Zukunft der Menschheit machte – hier fand er den Stoff, der dazu passte: beim damaligen exponentiellen Wachstum aller Parameter würden uns schon bald die Rohstoffe ausgehen, die Welt hoffnungslos übervölkert und verschmutzt sein und die Zivilisation bachab gehen.

Er hielt zu dem Thema – missionarisch-idealistisch – sogar eine Redeübung in seiner Klasse am Gymnasium. Kurz darauf bekam er auch schon ein wenig Recht, denn bereits im Oktober 1973 brach die erste Erdölkrise aus, das war der erste Schlag gegen den enthemmten Konsumismus jener Zeit.

Kaum zu glauben: B. war schon ein grüner Avantgardist zu einer Zeit, als der politische Begriff “grün” noch gar nicht existierte. Wer hätte das gedacht?

All den jungen Leuten, die heute so fromm grünreligiös sind, rufe ich zu: Ich war schon grasgrün, da wart ihr noch ganz kleine zappelnde Kaulquappen!

Das gibt mir als Altgrüner das Recht, Greta & Fans auf einige Fehler der Vergangenheit hinzuweisen, die sie zum Nachdenken anregen sollen – damit sie dieselben nicht blind und gedankenlos erneut begehen.

“Moderne” Gleichaltrige damals dachten stattdessen tiefrot und waren, da Moskau nach Prag/1968 verpönt war, teils allen Ernstes Maoisten, also naive Anhänger eines Diktators, gegen den Hitler & Stalin wie Waisenknaben dastehen, denn Mao wird insgesamt für bis zu 40–80 Millionen Tote verantwortlich gemacht, die aufgrund von vermeidbaren Hungersnöten,  Bestrafungsaktionen und politischen Säuberungen starben.(Wikipedia)

B. sah da weit voraus, dachte humanistisch und sozial, statt sozialistisch, und fühlte sich den Revoluzzern moralisch haushoch überlegen. Das macht blind – dass er so  zweimal auf (andere) Irrlehren hereingefallen ist, verzeiht er sich heute grosszügig…

Nun, wo liegen die Grenzen des Wachstums?

 

(Zusammenfassung des Buches: Bild anklicken)

Wann findet der angesagte Weltuntergang statt? Die vermeintlichen Fakten lagen, mit damals noch neumodischen Lochkarten-Computern errechnet, auf dem Tisch.

Langsam erkannte die Masse die Problemstellung und bewegte sich zögerlich im Sinne der neuen Erkenntnisse:

  • Altpapier- und Altmetallsammeln wurde wiedererfunden und hiess nun neu “Recycling”,
  • die Bergleute erschlossen neue Rohstoffquellen,
  • Automotoren wurden sparsamer konstruiert und Abgase gefiltert, Heizungen verbessert, Abwässer gereinigt.

Das angekündigte Desastser blieb jedoch (oder vielleicht auch ebengerade wegen der Warnung ) hartnäckig aus, bis heute jedenfalls.

Statt dem grossen Zerfall kam danach eine unglaubliche Welle des Fortschrittes und des Wohlstandes auf die gesamte Menschheit zu – nie ging es so vielen so gut wie jetzt.

Derzeit besteht sogar ein massiver Rohölüberschuss, die Preise liegen darnieder. Ist ein Rohstoff knapp, wird er etwas teurer, dann wird wieder mehr davon abgebaut. So einfach ist Marktwirtschaft – einzig, dass auf diese Weise laufend CO2 freigesetzt wird, macht vielen Sorgen, aber 1972 sah das noch absolut niemand.

Fazit: Zum ersten mal in seinem noch jungen Leben wurde B. irregeführt, und zwar von seriösen Wissenschaftlern, nicht absichtlich, aber doch.

Niemand unterstellt Meadows & Co böse Intentionen, aber massiv getäuscht haben sie sich eben doch, auch wenn ihre Grundidee nach wie vor überzeugt.

Die Eiszeit, die nicht stattfand

Ob die Erde je voll vergletschert war, ist umstritten
– aber jedenfalls ein Horrorszenario

Kaum hatte man sich an das nahe Ende der Menschheit gewöhnt, platzt die nächste Bombe: amerikanische Wissenschaftler hatten Klimadaten der Vierziger- mit denen der Sechzigerjahre verglichen und eine Abkühlung festgestellt. Wenn das noch eine Weile so weitergeht, dann…

B. dachte schon: nie ein Haus kaufen, wo früher mal eine Gletscherzunge war, und überhaupt, Dreifachverglasung, dicke Isolation, warme Kleider…

An die Zeitungsente von damals erinnert sich heute kaum jemand mehr. Obwohl sich (damals wie heute?) namhafte Gelehrte grob geirrt haben – was lernen wir heutigen daraus? Kein Fehler ist gross genug, als dass er nicht durch Wiederholung noch grösser werden könnte.

Eine lesenswerte Darstellung der damaligen Story findet sich hier in der “Welt”:  Als uns vor 30 Jahren eine neue Eiszeit drohte

Der Spiegel hat imerhin bereits  in einem Artikel aus dem Jahre 2008 festgehalten, dass der Konsens unter den Wissenshaftlern gering war – ok, aber wenn Kurier und Kronenzeitung einer Meinung waren, dann war die Panik eben doch gemacht.

Fazit Nr. 2: Fehlalarm, namhafte Wissenschaftler aus angesehenen Institutionen haben sich massiv geirrt und die sensationslüstern Medien haben das  auflagensteigernde Thema freudig aufgenommen und die Menschheit verängstigt.

Wir alle kennen die Geschichte von dem Schäfer, der aus Jux einen Fehlalarm auslöst, der Wolf greife seine Herde an. Alle eilen zu Hilfe, aber kein Wolf da – April, April!  Als er später erneut um Beistand bittet- diesmal sind die Wölfe tatsächlich da  – hilft keiner… die Sage geht auf Äsop zurück.

Wir wollen mal sehen, ob sich der nun nicht mehr ganz so jugendlich-naiv-idealistische B. ein drittes mal zum Narren halten lassen wird.

Das abgesagte Waldsterben

B. musste nicht lange warten, da verguckten sich einige Förster beim Betrachten vom Baumkronen und schlugen Alarm. Waldsterben!

Bald würde kein Baum mehr stehen, kein Sauerstoff, keine Nistplätze für Singvögel, kein Wasserrückbehalt nach Regenfällen, Humus weggeschwemmt, Steinschlag, Schnee- und Schlammlawinen allerorten, Strassen und Bahnen gefährdet, unendliche Schäden.

“Meine Damen und Herren, es ist nicht 5 vor 12, es ist bereits 10 nach 12” – so der damalige Schweizer Nationalrat Leuenberger.

So wird man Bundesrat.

Vielleicht war er auch nur der deutschen Bundespost geistig 13 Minuten voraus, siehe Briefmarke…

Nach jahrelangem Terror und einer Serie von Überregulierungen wurde es plötzlich leiser und leiser. Irgendwann las der erstaunte, aber unverbesserlich wissenschaftsgläubige Bürger statt einer die ganze Welt freuenden Schlagzeile eine verschämte Randnotiz: Waldsterben abgesagt – es war ein Hype, sonst nichts.

Das war ähnlich aber weniger lustig als das Hornberger Schiessen… so nennt man gem. Wikipedia ein “Ereignis, das die Redewendung: ‘Das geht aus wie das Hornberger Schießen’ hervorgebracht hat. Die Wendung wird gebraucht, wenn eine Angelegenheit mit großem Getöse angekündigt wird, aber dann nichts dabei herauskommt und sie ohne Ergebnis endet.”

Heinz Horeis analysierte die Lage anno 2005 hier unter “Begrabt das Waldsterben!” zusammen: Ein Schlussstrich sei dringend notwendig.

Für echt interessierte:
Die hier downloadbare  Dissertation von Roland Schäfer vom Institut für Forstökonomie der Uni Freiburg im Breisgau legt cool-sachlich und leidenschaftslos auf 357 (!) Seiten akribsich dar, wie sich die ganze Chose abgespielt hat. Wer Zeit hat, soll sich das mal vergönnen. Man kann daraus lernen, wie dümmlich Politik und Wissenschaft Steuergelder verschwenden.

Die Eiszeit hatte B. noch beängstigt – das Waldsterben schon nicht mehr. Mal in Ruhe und Würde abwarten, sagte er von Anfang an.

Leider sahen es die Zeitgenossen nicht so. Und als es abgesagt wurde, schämten sich die Hereingelegten nicht, im Gegenteil, jede heilsame Erkenntnis blieb aus, so kamen die Infizierten bis heute nicht von ihren Wahnideen los. Heerscharen von überzahlten Beamten erstellen EU-weit  jährlich Zustandsberichte über den Wald – die kaum einer mehr liest.

 Fazit Nr. 3: Aller guten (?) Dinge sind drei – aber auch nach drei Fehlalarmen kann man immer noch gutartig bleiben und den vierten Hype herbeisehnen.

Weil unsere Wissenschaftler vielleicht doch klüger sind als unsereins? Wage deinen eigenen Verstand zu gebrauchen – sagt Immanuel Kant, leider ungehört.

Das schrumpfende Ozonloch

Eines schönen Tages fanden seriöse Physiker das Ozonloch – und zusammen mit den Chemikern erklärten sie dessen Ursache mit den Fluorchlorkohlenwasserstoffen und dergleichen. Erderwärmung, UV-Licht-Schäden, Sonnenbrand, Hautkrebs für alle, diese und andere Plagen waren angesagt.

Lösungsorientiert schlug die Wissenschaft zu deren Vermeidung vor, man müsse nicht nach jedem Klobesuch künstlichen Fichtennadelduft versprayen. Damals sprühten die Damen minutenlang Taft ins Haar, der Deo-Spray war neu, sogar gegen Mundgeruch hatten Jung und Alt kleine Sprays dabei; Kühlschränke und Halonfeuerlöscher taten ein übriges dazu.

Jährliche Emissionen von ozonabbauenden Halogenkohlenwasserstoffen,
gewichtet nach ihrem Ozonabbaupotential

Nun das Erstaunliche: Linke, rechte, brave, korrupte, Demokraten, Diktatoren – sie beschlossen ein mehr oder weniger eingehaltenes generelles FCKW-Verbot – und seither geht das Ozonloch schön brav zu.

Die Politiker aller Länder vereinigten sich gegen den gemeinsamen Feind!

Guter Rat ist billig! Komischerweise gibt es seither wunderbare rein mechanische  Sprays ganz ohne Treibgas, oder Deos als Stick usw.

Fast wäre das Ozonloch mittlerweile ganz weg, da pustet nun neuerdings eine unbekannte Dreckschleuder in China wieder Schadstoffe in die Atmosphäre.

Insgesamt auf gutem Weg

Nach jüngsten Daten der US-Raumfahrtbehörde Nasa erreichten die Werte beim Ozon über der Arktis heuer einen regelrechten Rekord-Tiefstand. Das letzte Mal besaß das Ozonloch im Jahr 2011 derartige Ausmaße. Im restlichen Teil des Jahres macht sich das nördliche Ozonloch sogar ausgesprochen gut: Im vergangenen Oktober war das Ozonloch auf die geringste Größe geschrumpft, die jemals aufgezeichnet wurde. Insgesamt sei trotz des Rekordlochs vom letzten Monat die Ozonschicht also auf einem guten Weg, meinen die Wissenschafter vom CAMS. (4.5.2020, DerStandard.de)

 

Zwischenbemerkung: Das Ozonloch und die Grünen

… wo waren eigentlich damals die Grünen? Die spielten eine Nebenrolle als Exoten, erste vereinzelte Abgeordnete auf Bundesebene stellten sie erst ab 1983 in Deutschland und der Schweiz, erst 1986 in Österreich.

Grüne in der Schweiz: ab 1983 im Nationalrat

Anfang der 80er Jahre existierten bereits in den meisten Kantonen grüne Parteien, doch fehlte eine nationale Dachorganisation. Ende 1982 wagten Vertreter*innen der Demokratischen Alternative Bern (DA!) im Hinblick auf die Nationalratswahlen 1983 den Versuch, eine Vielzahl von grünen Parteien, Bewegungen und Gruppierungen in einer nationalen Koordination zu einigen. Sie luden alle interessierten Kreise zu einer Diskussion über die Idee einer nationalen Allianz nach Bern ein. Die Verhandlungen begannen am 15. Januar 1983 und brachten vorübergehend ein vielfältiges Spektrum von ökologischen Gruppierungen an einen Tisch. (Homepage der Grünen Schweiz)

 Grüne in Deutschland

Mit der Bremer Grünen Liste zog im Oktober 1979 erstmals eine grüne Landesliste in ein Parlament ein, 1983 gelang dies den Grünen zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl. Die Grünen waren damit die erste auf Bundesebene erfolgreiche Parteineugründung seit 1950. Von 1985 bis 1987 stellten sie mit Joschka Fischer in Hessen erstmals einen Landesminister. (Wikipedia)

 

Grüne in Österreich: erst 1986 im Nationalrat

Nachdem die ersten, miteinander konkurrierenden grünen Parteien, die Alternative Liste Österreichs (ALÖ) und die Vereinigten Grünen Österreichs (VGÖ), 1983 am Einzug ins Parlament gescheitert waren, gelang Freda Meissner-Blau 1986 mit einer Wahlliste von VGÖ- und ALÖ-Vertretern der Einzug in den österreichischen Nationalrat. (Wikipedia)

Da waren die Gegenmassnahmen schon weltweit beschlossene Sache, sie wirken bereits ab 1985, ab da geht es mit dem Ozonloch bergab, siehe oben.

Weder in Deutschland, noch in Östereich oder der Schweiz waren die Grünen zur fraglichenZeit mehr als eine politische Randerscheinung – also ohne jeden massgeblichen Einfluss.

Wir sehen:  die notorisch unfähigen u/o korrupten Politiker der althergebrachten Parteien dieser Welt brachten damals eine zielführende Regelung fast ganz ohne Grüne und ohne grosses Theater zustande.

Wenn konventionelle Wissenschaft sich vernehmlich zu Wort meldet und ein wenig pragmatische Vernunft in den Regierungskanzleien vorhanden ist, geht die Welt nicht unter.

 

Fazit Nr. 4: Ein Problem, das man durch Verzicht auf ein paar Spraydosen lösen kann, ist kein wirkliches Problem. Viel Lärm um nichts.

Etwas, das sogar unsere Politiker in den Griff bekommen, kann nichts gravierendes sein.

Und es brauchte damals wie heute schlicht und einfach keine Gutmenschen und keine Themenparteien, um zu tun, was schlicht und einfach nötig war/ist.

Fassen wir zusammen…

1. - Grenzen des Wachstums

Richtige Grundidee, in Verkennung der Anpassungsfähigkeit der Menschen völlig falsch berechnet;
Warnung prinzipiell gerechtfertigt, Alarmismus hingegen (nachträglich) nicht

2. - Eiszeit

Nachdem es heute alle gerade andersrum sehen, erübrigt sich ein Kommentar. Jedenfalls eine katastrophale Fehleinschätzung, das werden sogar und ganz besonders heutige Klimaaktivisten bestätigen!

3. - Waldsterben

Unbegreiflches Versagen von Wissenschaftlern im unseligen Zusammenwirken mit unfähigen Politikern, der Journaille und entnervten Gutmenschen

4. - Ozonloch

mit etwas Grips von ein paar Chemikern und Physikern und ein paar Gesetzen lösbar bzw. so gut wie gelöst.

Kein  Grund zur Panik

5. - Klimawandel?

Es ist möglich, dass es diesmal ernst gilt.

Aber nach vier derart peinlichen Fehl- alarmen,  kann es da klug sein, erneut überstürzt und unpragmatisch vorzugehen?

… und was lernen wir daraus?

Als mich meine Mutter nach und nach über den Storch, den Osterhasen und den Weihnachtsmann aufklärte fragte ich:

Isch das alles? Säg, gits no meh so Märli?

Ja sicher, Hänsel und Gretel. Aber das hatte ich schon immer hinterfragt. Im Zeitalter der aufkommenden Männerdiskriminierung lassen wir den Hänsel weg und befassen uns  nur mit der zopfigen Gretel bzw. mit der nächsten, der fünften  und vorerst letzten Alarmisten-Story.

Und nun die nächste Story, der Klimawandel – ist es diesmal ernst?

Nur mal so..

… als kleine Denkhilfe zur Kritik, ein 14-Minuten Film  – was ist, wenn die hier aufgezeigten Datenmanipulationen auch nur zum Teil stimmen?

Mein Geschenk für Klima-Alarmisten

… der Film beginnt mit unspektakulären Schülermeinungen, danach kommt er zur Sache.

KEEP CALM AND CARRY ON

Nach vier Fällen unnötiger Aufregung, unangebgrachter Wichtigtuerei und Medienrummel, den B. ab dem zweiten Mal mit Skepsis betrachtet hat, bemüht er sich nun, mit dem Mainstream zu schwimmen und denkt: Ja, es ist möglich, dass es diesmal ernst gilt.

Aber, wenn jemand wie ich in gerade mal 48 Jahren (1972-2020), also durchschnittlich alle 10 Jahre in helle Existenzängste und kindischen Alarmismus versetzt worden ist, ist er nicht mehr so schnell bereit, unüberlegt auf den nächstbesten Zug aufzuspringen.

Dieselbe Sorte Wissenschaftler sagt einmal Eiszeit,  einmal Warmzeit voraus, ist das ein Würfelspiel? Und wir laufen freudig hinterher, wie beim Rattenfänger von Hameln?

Alle monotheistischen Religionen und politischen Ideologien neigen zu Fanatismus, Dogmatismus, Intoleranz, Diktatur. Am Schluss stehen Mord und Totschlag.

Ich bin nicht mehr der Frömmste, und war nie auch nur entfernt Kommunist oder Nazi. Warum soll ich nun, mit 63, ausgerechnet ein Klimaaktivist werden? Nur um den einst geheiligten Sonntag durch Fridays for Future zu ersetzen?

Wozu legen sich so viele Menschen alle paar Jahre eine neue Ideologie zu, nur im sich nach deren Entlarvung als Humbug beschämt wieder davon abzuwenden? Und um alsdann auf die nächste Torheit hereinzufallen? 

Das wahre Problem sind nicht wohl nicht Ressourcenknappheit/Umweltverschmutzung, nicht Waldsterben und Ozonlöcher, noch Klimaänderungen Richtung Kälte oder Wärme: es ist die Übervölkerung.

Früher konnten ganze Völker vor verrückten Ideologen nach Osten oder (eher) nach Westen, vor dem Klima nach Norden oder Süden ausweichen – heute sind dort schon genug andere.

Das kann Knatsch geben.

…hier mal einer aus Ötzis Zeiten, der’s damals nicht glauben wollte.

Er wurde zum Opfer seines Klimaleugnens.

Nur: es wurde damals (durch eine Zwischeneiszeit) ganz ohne Menschen saukalt.

Jetzt mit Menschen warm. Vielleicht würde es ohne unsere CO2-Freisetzung unangenehm kühl?

Dass die Erde überhaupt bewohnbar ist, ist wohl weitgehend nicht steuerbar.

Wir können ein klein wenig in die richtige oder falsche Richtung wirken.

Dessen eingedenk sollten wir verantwortungsvoll handeln, aber auch erkennen, dass das Ganze am Ende (zumindest mit heutiger Technik) nicht in unserer Hand ist.

Ich plädiere für verantwortungsvolles Handeln, aber mit Mass, ohne Übertreibungen … bin sehr gespannt, was Ihr alle darüber denkt – bitte hier unten ungeniert Kommentare einbauen (ohne Grussformeln usw.) – funktioniert scheinbar aber nur ab PC, nicht ab iPhone/Android.

Ein Alptraum – Viren & Magistraten vor Gericht

Gestern Nacht hatte ich einen furchtbaren Traum, er spielte offenbar irgendwann 2021 oder 2022 vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona.

Auf der Anklagebank sassen mehrere pensionierte Bundesräte, ehemalige Spitzen von Armee und Zivilschutz und zahllose Bundesbeamte aller Rangstufen, teils erst kürzlich pensioniert, sowie diverse Berater von McKinsey und dergleichen, vornehmlich jüngere HSG-Betriebswirtschaftler, letztere mit nichtssagend-dümmlichem Gesichtsausdruck, weshalb sich ein Zuschauer neben mir halblaut fragte, wie solch bleiche, lebensunerfahrene Buben überhaupt bis hierher kommen.

Der Bundesanwalt gab sich nüchtern, ohne Pathos, und führte aus, alle diese Angeklagten hätten im gemeinsamen Zusammenwirken, bandenmässig und vorsätzlich, mit Steuermitteln errichtete, unersetzlich wertvolle Infrastruktur zerstört, namentlich mehrere grosse unterirdische Militärspitäler. Sie hätten darüberhinaus liebevoll-vorausschauend eingelagerte medizinische Notfallausrüstung von Armee und Zivilschutz im Wert von mehreren hundert Millionen Franken mutwillig und ohne Not kostenpflichtig entsorgt und sonstwie verschleudert. Man habe im tiefsten Frieden, aber nach jahrzehntelange Milliarden-Investitionen nicht einmal alle einberufenen 8000 Soldaten mit vollkommener Ausrüstung für einen Sanitäts-Einsatz mobilisieren können.

Es gehe aber nicht einzig um Misswirtschaft mit Bundesmitteln, sondern um das Inkaufnehmen einer völlig unzureichende Ausstattung unseres Staates gegenüber einer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartenden existenzbedrohenden Gefahr, einzig um des schnöden Mammons Willen, aus Profilierungssucht und Eitelkeit. Bei den jungen überbezahlten Beratern kämen noch Dummheit, Ausbildung durch heutige schweizerische Lehrer*innen und mangelnde Geschichtskenntnis dazu.

Er kam zu dem überraschenden, aber überzeugend vorgetragenen Schluss, es liege eventualvorsätzlicher Massenmord vor, sowohl durch Handlungen, wie auch durch Unterlassung, denn gouverner sei prevoir. Man habe willentlich und wissentloch die Folgen in Kauf genomen.

Hierauf erlitt ein linksgrüner SRG-Jeanstyp, der die kafkaeske Szene für seine Zuschauer – schliesslich hatte fast ein jeder Bürger  irgendwelche Freunde und Verwandte in seinem Umkreis verloren – filmen sollte, einen Nervenzusammenbruch.

Bundesstrafgericht, Bellinzona

Die Verhandlung wird nach kurzer Pause fortgesetzt.

Wer aufgrund intellektueller Defizite nicht im Stande sei, das Wesen einer Pandemie zu erfassen, zu begreifen und als Staatsorgan nach dieser Erkenntnis zu handeln, sei a priori nicht berufen, ein öffentliches Amt zu bekleiden, weshalb Einlassungsfahrlässigkeit vorliege, begangen durch den Antritt eines des Amtes, zu dem man offenkundig schlicht nicht geeignet sei.

Nun kommen die Advokaten zu Wort.

Ein blauäugiger, glatzköpfiger Zürcher Prominentenanwalt, der Verteidiger der wohlhabenderen, nämlich der privatwirtschaftlich tätigen Angeklagten, führte aus, nicht einmal der (mitangeklagte) Armeearzt hätte eine Corona-Katastrophe voraussehen können; im übrigen sei es unmöglich, einen Staat oder eine Gesellschaft mit zureichen Mitteln für beliebig grosse, unvorhersehbare Ereignisse auszurüsten.

Hierauf belegten jedoch die Experten und Gutachter der Anklage, dass Pandemien nicht nur in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen seien, sondern in der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion einen wichtigen Platz einnähmen, zumal die Menschheit heute wesentlich dichter zusammenlebe, Seuchen sich ungeheuer rasch verbreiten und im übrigen die natürlichen Abwehrkräfte der Menschen durch ihren ungesunden Lebenswandel geschwächt seien; dies sei allgemein bekannt. Sogar ein hundskommuner Programmierer wie Bill Gates habe dergleichen vorausgesehen öffentlich davor gewarnt.

 

Hierauf belegten jedoch die Experten und Gutachter der Anklage, dass Pandemien nicht nur in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen seien, sondern in der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion einen wichtigen Platz einnähmen, zumal die Menschheit heute wesentlich dichter zusammenlebe, Seuchen sich ungeheuer rasch verbreiten und im übrigen die natürlichen Abwehrkräfte der Menschen durch ihren ungesunden Lebenswandel geschwächt seien; dies sei allgemein bekannt. Sogar ein hundskommuner Programmierer wie Bill Gates habe dergleichen vorausgesehen öffentlich davor gewarnt.

Die Advokaten behaupteten weiter, was den Mangel an Intensivstationen und Spitalbetten im Allgemeinen anbelangt, so sei das Land vorzüglich gemäss internationalen Standards gerüstet gewesen.

Es ging ein Raumen durch den Zuschauerraum, als der Bundesanwalt entgegnend ausführte, selbst die notorisch unfähige Regierung eines failed state wie Italien habe einiges mehr, die von einer Geiz-ist-geil-Denkungsart beherrschte Bundesrepublik hingegen über 2.5 mal mehr geeignete Spitalbetten  (Intensivstationen, Beamungsgeräte etc.) vorbereitet gehabt. Dass ausgerechnet die angeblich reiche und hochgradig durch- und überorganisierte und perfektionierte Eidgenossenschaft diesbezüglich ein Entwicklungsland sei, könne nur mit bösem Vorsatz oder bewusstem Inkaufnehmen eines Desasters erklärt werden. Zumindest Eventualvoratz sei zwingend anzunehmen.

Als er noch einen drauflegte und behauptete, nachlässiges Verhalten gegenüber dem Kanton Tessin sei mit Rassismus gegen Italienern begründet und er hätte daherer eine Anklage wegen  Völkermord zumindest erwogen, wachte ich auf. Schweissgebadet. Meine Lunge schmerzte.

Hat sich wieder einschlief uns weiterträumte, bemerkte ich erstmalig einen ältlichen Herrn auf der Anklagebank, der irgendwie nicht zu den Generälen und den honorigen Magistraten und Bundesbeamten zu passen schien und auch nicht mit diesen solidarisierte.

Auch er trage unverzeihliche Schuld an der schlechten Vorbereitung unseres Gemeinwesens für den Ernstfall, rief der Bundesanwalt, indem er wie ein stalinistischer Ankläger in einem Schauprozess mit blossen Fingern auf den lässig angezogenen Mann zeigte. Ich fragte meinen Sitznachbarn auf der Tribüne, wer das denn sei. Das sei Andreas Gross von der GSoA.

 

Andreas Gross, Gesellschaft Schweiz ohne Armee

Ich hoffe, dass ich von diesen Prozess heute nacht nicht eine Fortsetzung träume, aber wenn, dann werde ich es selbstverständlich berichten.

Denkfehler bei Zweckvermögen

Denkfehler bei Zweckvermögen

Der typische historisch gewohnte Zinssatz, etwa im schweizerischen Obligationenrecht, beträgt 5 % pro Jahr. Hypothekar- und Staatsanleihezinsen haben in der Vergangenheit meist zwischen 3,5 und 6,5 % geschwankt.

Darauf basierend kommt es in der Praxis oft vor, dass eine Vermögensmasse so angelegt werden soll, dass die Zinsen und Dividenden für laufende Ausschüttungen (also für die Förderung des Stiftungzweckes, wie gute Werke, oder auch schlicht für die Lebenshaltungskosten begünstigter Personen) verwendet werden sollen, währenddem das eigentliche Kapital erhalten bleiben sollte.

 

 

Man geniesst die Früchte und lässt den Baum stehen.
Das ist zumindest die fromme Absicht.

Damit wird schon der erste grosse Fehler begangen, denn die Inflation in der Wirtschaftsboomzeit etwa ab den 60er-Jahren bis in die 90er- hinein wurde generell nirgends berücksichtigt.

Hat eine Vermögensmasse, wie allgemein üblich, stets den Nominalertrag und nicht den Realzins ausgeschüttet, unterlag das Kapital voll der Inflation.

Von der ursprünglich gewünschten Kapitalerhaltung kann dann nicht mehr die Rede sein…

 

Beispiel

Vermögen 100.000, Couponertrag 5%, daher Ausschüttung 5 %, Nichtbeachtung von 3 % Inflation – so liegt das reale Vermögen im nächsten Jahr bei 97.000.

Um die Kaufkraft des Vermögens zu erhalten, hätte man nur 2 % ausschütten dürfen.

 

Eine Volkswirtschaft kann mittel- bis langfristig nur einen Realzins von ungefähr 2 % verkraften, in der Praxis liegt er jedoch regelmässig tiefer, so auch derzeit, bei der heutigen riesigen Schuldenlast würde das System unter zu hohen Realzinsen zusammenbrechen. Lediglich bei einem hohen realen Wirtschaftswachstum kann auch ein hoher Realzins erzielt werden, so etwa ca. 1870 – 1890.

Die amtlichen Zahlen betreffend Konsumentenpreisindex sind zudem bekanntlich mit Vorsicht zu geniessen, da sie aus politischen Gründen vielerorts manipuliert werden.

Der Zinsertrag unterliegt zudem oft der Kapitalertragsbesteuerung, z.B. 27,5% in Österreich oder der schweizerischen Verrechnungssteuer von 35%. So wird im Endeffekt allen Ernstes die Inflationsrate als Einkommen besteuert.

 

Der nächste große Fehler besteht in der Versuchung, möglichst ertragreiche Anlagen zu tätigen, welche regelmäßig ein im gleichen Maße erhöhtes Risiko beinhalten, denn meistens  bewertet der Markt das Risiko adäquat – insbesondere auf längere Sicht.

So wurden Ende der 70er-Jahre volkswirtschaftlich ungebildeten Anlegern  14 %ige australische  Bonds aufgedrängt, und prompt hat sich dann die Währung in Kürze in größerem Masse als der Mehrtrag gegenüber einer europäischen Anlage abgewertet. Im Endeeffekt konnten so aber satte 14 % ausgeschüttet werden, obwohl in Wahrheit kurz darauf ein Währungsverlust (zuzüglich eines Inflationsverlustes in der Heimatwährung) erzielt worden waren.

Es ist zwar eine volkswirtschaftliche Gesetzmässigkeit, dass die Währung eines Hochzinslandes mittelfristg abwertet und umgekehrt (etwa der niedrigverzinste Schweizerfranken steigt) – dennoch wird diese alte Erkenntnis gerne verdrängt, bis die Stunde der Wahrheit schlägt.

Begünstigte von Stiftungen neigen leider regelmässig dazu, die Zuständigen zu hoch verzinsten Anlagen zu bewegen, die dann womöglich in einem Fiasko enden.

Auf der anderen Seite werden ewigwährende Anlagen wie zum Beispiel Gold infolge seiner Zinslosigkeit gerne ganz bewusst vernachlässigt, um möglichst hohe Ausschüttungen zu ermöglichen.

 

Die hohe Anleihen-Rendite von 14-16% (oben) rächte sich mit einem Kursverlust von ca. 160 auf 100 (unten, ganz links, 1984)

Wird das Vermögen in stark schwankenden Anlagen, beispielsweise Aktien, angelegt so setzt man die Empfänger der Leistungen den Launen der Börse aus.

Hier ist die Gefahr gegeben, dass man noch gar nicht realisierte Gewinne ausschüttet, die sich beim nächsten Crash in Luft auflösen.

Dürfen hingegen satzungsgemäss nur realisierte Gewinne ausgeschüttet werden, so so führt dies u.U. zum Verkauf guter Anlagen, die man besser behalten hätte.

 

Schon früher war somit dieses Vorgehen, also die Ausschüttung “nur”der Erträge und die vermeintliche Erhaltung des Kapitals, ein einziger grosser Trugschluss und/oder eine Verführung zu unglücklichen Anlage-Entscheidungen. 

Selbstbetrug ist die einzige ethisch vertretbare Form des Betruges . . .

Nun hat sich diese Problematik in den letzten Jahren nochmals massiv verschärft:

Inzwischen liegen die Zinssätze vielerorts bei, manchmal sogar unter Null. Dies war historisch gesehen völlig denkunmöglich, daher hat auch niemand entsprechende Vorkehrungen getroffen.

Immerhin entfällt wenigstens weitgehend die Besteuerung des inflationsbedingten Scheinertrages.

Andererseits bleibt aber angesichts des +/- Nullergebnisses auch kein nomineller Ertrag übrig, der verteilt werden kann. Somit laufen derzeit viele wohltätige Stiftungen mangels Ertrages völlig auf Grund, zumal nach Abzug der Verwaltungskosten. Dasselbe gilt für privatnützige Stiftungen, deren unglücklich abgefasste Satzungen die Destinatäre in zinsarmen Zeiten verhungern lassen.

 

Also sehen wir, dass ein radikales Umdenken notwendig ist. Ansonsten erfüllen alle diese zweckgebundenen Vermögensmassen ihre Funktion nicht, und das Kapital, zumindest das in Nominalwerten angelegte, fällt irgendwann den Wirren der Zeit zum Opfer. Das kann es ganz einfach nicht gewesen sein.

Wir erkennen, dass, wie oben dargelegt, schon seit jeher in Wahrheit die Stiftungskapitalien angegriffen wurden, und es eigentlich nicht der Sinn und Zweck der gutgemeinten Sache sein kann, dass die Empfänger der Leistungen von der Zinspolitik der Zentralbanken beziehungsweise allfälligen inflationsbedingt hohen Nominalzinsen und/oder der Entwicklung der Börse abhängig sind. Somit ist keine (wünschenswerte) gleichmässige Ausschüttungspolitik möglich.

Es muss also eine andere Lösung als die sture Ertragssausschüttung gefunden werden.

Es ist m.E. absolut sinnvoll, regelmässig (meist jährlich) denselben Prozentsatz des Gesamtvermögens auszuschütten, und zwar gleichgültig, ob das nominelle oder auch das reale Stiftungskapital im Betrachtungszeitraum (i.e. meist im vergangenen Jahr) gestiegen ist oder nicht.

Ich stelle mir vor, dass wir hier von jährlichen Sätzen von 3 – 6 % sprechen, allenfalls auch deutlich mehr.

Es ist ja sinnvoll, ein Vermögen möglichst bald einen guten Zweck zuzuwenden und nicht auf den Jüngsten Tag zu warten – allzu oft haben Kriege oder Krisen Werte zerstört, die man wesentlich sinnstiftender vorher Bedürftigen hätte zukommen lassen können. 

In den meisten Fällen wird es ungefähr richtig sein, jährlich in etwa 6% auszuschütten.

Ich möchte dies allen Zuständigen sehr ans Herz legen.

Compliance für Mutti

Compliance für Mutti

Kompletter Ausfall des Kommunikationssystems

Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (DPA) wurde die Kanzlerin nach einer Flugzeit von etwa einer Stunde gegen 20 Uhr von der Crew über die vorzeitige Landung informiert. Das Regierungsflugzeug, ein Airbus A340 namens «Konrad Adenauer», befand sich zu jenem Zeitpunkt im Luftraum der Niederlande. «Es war eine ernsthafte Störung», bestätigte Merkel nach der Landung.

Der Kapitän sprach von einem technischen Problem, das den Ausfall elektrischer Systeme ausgelöst habe. Laut dem «Spiegel» war die Lage durchaus ernst. Demnach ist das komplette System zur Kommunikation über Funk mit dem Boden ausgefallen. Nur per Satellitentelefon habe die Crew Kontakt zur Flugleitstelle aufnehmen können, um die vorzeitige Landung zu planen.

https://www.nzz.ch/international/merkels-flugzeug-defekt-zwischenfall-bei-reise-zum-g-20-gipfel-ld.1440855?mktcid=nled&mktcval=102&kid=_2018-11-30

Da bleibt Merkel hängen, denn:

Ein Ersatzflugzeug der Flugbereitschaft, das in Berlin stand, habe am Donnerstagabend nicht für den Weiterflug nach Buenos Aires genutzt werden können, weil keine weitere Besatzung verfügbar gewesen sei. [Lachnummer]: Die Flugbereitschaft plane aber, die Kanzlerin pünktlich aus Argentinien abholen [oder meinetwegen dortlassen] zu können, ergänzte der Sprecher des Verteidigungsministeriums.

… Complianc am Werk. Auch (oder ebengerade) in Ausnahmefällen von historischer Bedeutung darf eine Besatzung, die mal in der Nordsee umkehren musste, unter keinen Umständen neu starten und weiterfliegen… wegen der Ruhezeitvorschriften, zwei Stündchen zuviel.

Soviel Espresso, um die wach zu halten, gibts auf der ganzen Welt nicht.

Gut dass auch Mutti mal darunter leiden musste. Nicht nur die Kunden von Banken, Finanzämtern und konzessionierten Rauchfangkehrern.

Compliance = Finis Germaniae?

Denk ich an Deutschland
in der Nacht /
Dann bin ich
um den Schlaf gebracht.

Heinrich Heine

Geldschöpfung für Dummies

Geldschöpfung für Dummies

…ob die ständige Geldschöpfung gut ist, werden wir ja noch sehen… (Die Initiative basierte aber jedenfalls auf falschen Vorstellungen, da sind die Fehler der Bundeskanzlei vergleichsweise harmlos)

Oh mia patria, si bella e perduta…                                  

Verdi, Gefangenenchor aus Nabucco

So einfach ist das angeblich, da gibts zwei Methoden: Erstens – eine Bank vergibt Einlagen  ihrer Kunden an andere Kunden als Kredit. Zweitens: Die freche Bank “schafft” Geld, indem sie Kunden auf deren Kreditkonto cool Gutschriften erteilt.

Am nächsten Tag will der Kunde (im zweiten Fall) das Geld wegüberweisen (etwa zum Autohändler), das geht meist über das SIC (Interbanken-Clearing) der Nationalbank. Nur ist das SIC-Konto der Bank bei der SNB leer… die Bank, die grundlos Gutschriften erteilt, ist bald mal pleite. Daran kann selbst die Bundeskanzlei wenig ändern.

So ist es wirklich: irgendwer muss irgendwann das SIC-Konto der Bank gefüllt haben, sonst kann sie kein Geld wegüberweisen bzw. keinen Kredit vergeben. Aus nichts wird nichts: Jede Buchung hat zwei Seiten (schon mal von Soll und Haben gehört?) – das zu verbuchende Geld muss erst mal im Bankensystem sein. Banken können nicht hexen!

Anfangs waren 20.000 in der Kasse der Witwe Bolte; die zahlt 20.000 auf ein Sparbuch ein, die Bank vergibt damit einen Kredit an den Maserati-Fan Jugovic, der überweist das Geld seinem Autohändler, der zahlt es wiederum auf eine Bank ein, jetzt haben Frau Bolte und der Autohändler je 20.000, also zusammen 40.000 Bankguthaben und Jugovic hat 20.000 Schulden.

Es gibt netto immer noch gleich viel Geld (40.000 – 20.000 = 20.000, nicht mehr als Mme Bolte anfangs hatte.

Somit wird das Buchgeld durch die Kreditvergabe geschöpft, also der Geldumlauf erhöht, aber zwingend auf Basis einer Kundeneinlage.

Das Abstimmungsbüchlein sagt anfangs richtig, die Bank könne das Geld der Kundin verwenden. Es gibt aber nicht zweierlei Arten der Kreditvergabe – es gibt nur diese eine: Kundeneinlagen im Bankensystem werden als Kredite weitervergeben. Kredit “schafft” zusätzliches (Buch)Geld, also Guthaben, aber nicht grundlos, scheinbar aus dem Nichts.

Die “zweite” Methode ist somit exakt die erste, in unglücklichen Worten wiederholt.

Wenn die Bundeskanzlei nicht versteht, wie das Geldwesen funktioniert, wie soll es der Bürger kapieren, der darüber an der Urne befinden soll?

Schröder in der fremdgesteuerten NZZ

Schröder in der fremdgesteuerten NZZ

So gelesen unter der Überschrift Eine Peinlichkeit für Deutschland

Richtiger wäre: Eine Peinlichkeit für die NZZ

Man beachte die Titulierung des Exkanzles eines befreundeten Nachbarlandes als Idioten, von dem man mehr Sachverstand erwarten dürfe. Dazu das Werturteil, die Abkanzelung des Kanzlers sei “hart aber richtig”.

Ist das wirklich die Neue Zürcher Zeitung hehren Angedenkens?

Ankündigung eines Artikels durch Christoph Fisch, Tagesleiter/Ressortleiter Produktion  im “NZZ am Morgen”-E-Mail vom 17.11.2017:

Wozu braucht es noch russische Trolle und Propagandasender, wenn es doch nützliche Idioten wie einen Gerhard Schröder gibt? Diese rhetorische Frage stellt mein Kollege Andreas Rüesch in seinem Kommentar zu den Aussagen des Ex-Kanzlers im Interview mit der «Zeit». Darin entpuppt sich Schröder – nicht unerwartet aufgrund seiner Tätigkeiten für die russischen Energiekonzerne Gazprom und Rosneft – als Cheflobbyist von Wladimir Putin . Schröder lobt das «hohe Mass an Rationalität» des Kremlchefs und kritisiert die europäische Russland-Politik. An die «Mär einer russischen Aggressionspolitik» glaubt er nicht. Von einem Elder Statesman und Demokraten darf man mehr politischen Sachverstand erwarten. «Ein solcher Altkanzler aber ist für Deutschland eine Peinlichkeit», urteilt Rüesch hart, aber richtig [zum Artikel].

Sehr geehrte Herren Fisch und  Rüesch

Stehen Sie als Kalte Krieger im Solde der CIA?

Russland ist Europa, und damit eine uralte Kultur, wenn auch mit teilweise wüster Geschichte. Friedliche Koexistenz mit diesem Riesenreich ist eine gute Idee. NIE in der Geschichte hat Russland uns angegriffen, immer nur wir Russland (Deutschordensritter, Napoleon, Hitler).

Wir täten gut daran, uns mit diesem wichtigen Lieferanten (Öl, Gas, Metalle, einst auch Weizen) gut zu stellen. Im Gegensatz zu Ihnen hat dies Schröder erkannt und handelt auch danach. Ihr Angriff ist unsachlich, regelrecht gehässig gegen die Person gerichtet. Einzig Schröders seinerzeitige Qualifikation Putins als lupenreiner Demokrat war störend. Merkel hat demgegenüber keinerlei Zivilcourage und plappert wie von den Amis gewünscht für statt gegen Sanktionen, die Deutschland schaden.

Wer hat den Satellitenstaatengürtel absprachewidrig in die NATO integriert? Nun tut man kleinlich wegen der Krim, weil der Kreml seine Flottenbasis im Schwarzen Meer nicht in einem künftigen NATO-Staat Ukraine haben will… würden Sie als Staatsmann anders handeln? Wer spioniert uns alle mit allen Mitteln aus und behauptet dann, die Russen betrieben Wahlkampfmanipulationen?

Mit meiner Meinung betreffend den USA hingegen und deren Untaten seit vielen Jahrzehnten halte ich mich gegenüber einem bezahlten Agenten der USA wohlweislich zurück…

…die nachstehenden Kommentare wurden teilweise per E-Mail empfangen und hier editiert

KESB: Eltern-Bevormundung & Behördenschikane

KESB: Eltern-Bevormundung & Behördenschikane

Der volljährige Sohn einer mir bestens bekannten Ostschweizer Familie hat ein massives Gesundheitsproblem, bezieht eine Invalidenrente und steht unter der Obhut seiner Eltern, die ihn liebevoll pflegen. Alles klaglos, bis der ausser Rand und Band geratene Bevormundungsstaat eingreift. Folgendes wird mir berichtet (Namen/Details geändert):

KESB – Gschichtli

 
Vor rund 1½ Jahren wurden wir von der KESB in der Wohnung besucht, ob wir Rudolf (27) gut schauen, ob er ein ordentliches Zimmer hat, was er dazu meint usw. Besucht hat uns eine Bekannte, die bei der KESB arbeitet und uns bestätigt hat, dass alles tipptopp sei.
 
Ein paar Tag später haben wir Bescheid bekommen das wir als „Vormünder“ ein Jahr lang Buchhaltung für Rudolf machen müssen usw. Wir hatten dann zwei 7 cm-Ordner bekommen. Natürlich mit vielen Pflichten und Schlussbericht. Am Schluss noch je einen Antrag für: “Genehmigung Bericht und Rechnung“, “Entbindung von der Pflicht zur periodischen Berichterstattung und Rechnungsablage“ und noch irgendeine Genehmigung.
 
Gloria hat alles erledigt und Ende März 2017 fristgerecht abgegeben. Anfang September (!) hat Gloria nun angerufen wann wir mit der Antwort rechnen können. Sie hat ja weiterhin alle Quittungen usw. aufbewahrt, weil wir ja nicht wussten, ob wir weiterhin alles dokumentieren müssen. Sie haben viel zu tun, haben sie geantwortet.
 
Heute [September 2017] ist das Ordner-Paket Plus ein 5-seitiger Bericht wieder bei uns eingetroffen. Wir dürfen nun noch 300.- Stutz bezahlen für ihre Arbeit, die wir gar nie angefordert haben: .„Die Verfahrenskosten werden auf Fr. 300.00 festgelegt und Rudolf auferlegt“. (Bezahlt er mit seiner IV-Rente).
 
Noch eine Zeile aus dem Bericht:  „Die KESB kann Gebühren zuzüglich Auslagen erheben. Die Gebühren Betragen zwischen Fr. 200.- und 10’000.-” – Da ist Rudolf ja noch glimpflich davongekommen  –  positiv denken.
 
Was dem Staat nur schon gespart wurde, dass wir die Vormundschaft selber übernommen haben! –  Gar nicht nett von der KESB …. und wer da alles zuständig ist!
 
Ansonsten geht es uns gut, wir sind zufrieden.

… Glücklich die KESB, die solche zufriedene Untertanen hat, im angeblich freien Land.

ICH jedenfalls würde mir das nicht gefallen lassen. Zufrieden sein ist für  ich was ganz anderes.

Nun hat sich aber leider der betroffene Familienvater gemeldet – er möchte da lieber kein Aufsehen erregen. Da spielt auch Furcht vor dem böse gewordenen Staat mit. Ich muss seine Haltung akzeptieren:

Lieber Ivo


Dein Einsatz in grossen Ehren, wir wollen aber kein Exempel bei der KESB starten!

Es ist mir schon klar, dass bei einem Juristen für so eine Ungerechtigkeit der „Jagdinstinkt“ geweckt wird.


Wir wollen aber sicher nicht, dass Rudolf von irgendeinem Beistand betreut wird und wir nichts mehr zu sagen haben, weil, die jetzige Situation für Rudolf und uns ist sehr gut. Dieser Umstand hat uns, speziell Gloria, viel Energie und Einsatz gekostet.


Für uns wäre so eine Aktion mit viel Stress und Unsicherheiten verbunden, wir wollen aber unsere Zeit mit positiven Gefühlen nutzen.


Klar kann man sagen, „Schwanz einziehen“, aber wir gehen das Ganze mit einer gesunden Portion Gelassenheit an, der ganze Umtrieb ist uns nicht 300 Stutz wert.


Wir hoffen auf Dein Verständnis!


Liebe Grüsse, Beat und Gloria

 

Umfrage (mehrere Antworten möglich)

Was meinen Sie / was meinst Du:

Kommentare sind willkommen - bitte unten anfügen

Gut dass wir noch meinen, in einer Demokratie zu leben: da gilt es, von den Volksrechten Gebrauch zu machen und die Behörden in die Schranken zu weisen –  hier der Link zur Initiative: http://stopp-der-kesb-willkuer.ch/

Feminismus ist Fanatismus

Feminismus ist Fanatismus

Ich lese im Tagesanzeiger 23. August 2017, dass “wenn einer [. . .] die Töchter [Österreichs] aus der Nationalhymne streicht, dann macht er hinterwäldlerischen Antifeminismus salonfähig“.

Der schützenswerte Text von Paula von Preradović lautet: Heimat bist du grosser Söhne / Volk begnadet für das Schöne und wurde von Fanatiker(innen) verwürgt in Heimat grosser Töchter, Söhne / Volk begnadet für das Schöne.

Dass dieser vor einigen Jahren gegen erbitterten Widerstand beinahe des gesamten Volkes eingeführte Murks unhaltbar war und jedes Gebastel an einem historischenText per se zu hinterfragen ist, darf wohl gesagt werden. Schliesslich gab die Regierung nach einigem Hin- und Her nach und es bleibt bei dem von Frau (!) von Preradović (immerhin einem Gestapo-Folteropfer) 1946 gedichteten Text.

Fairness muss man im Alltag leben, verzwungene Lippenbekenntnisse in einer verhunzten Nationalhymne sind Kosmetik.

Die Österreicher sind noch nicht so verkommen-dekadente Gutmenschen wie die Eidgenossen.

Orhan Pamuk

Orhan Pamuk

Die schöne in der Metro liest Orhan Pamuk. Nicht linientreu, weder der Schrifsteller noch seine Leserin.

Daher hat B. Gesichtserkennung verunmöglicht: fairerweise – schade um das aparte Antlitz.

Istanbul ist weltoffen und liberal. Man trinkt Alkohol, isst aber kein Schweinefleisch…

Bargeldabschaffung bedingt Gratiskonto für jedermann

Bargeldabschaffung bedingt Gratiskonto für jedermann

  • Die Politik schafft langsam das Bargeld ab – um den Bürger total kontrollieren zu können – ein schwerer Angriff auf die Freiheit des Individuums, denn Geld = Freiheit
  • Schon jetzt werden aber gleichzzeitig die Menschen erst geplagt und dann geschröpft bei Kontoeröffnungen etc. = Marktversagen
  • Gleichzeitig ist die Sicherheit der Bankeinlagen nicht mehr gewährleistet – dank weltweitem Politikversagen
  • Daher muss der bargeldlose Staat jedem eine sichere und kostengünstige oder -freie Alternative bieten, seine Ersparnisse sicher aufzubewahren

Die Politiker haben sich weltweit vom Bazilus der allgemeinen weltweiten Compliance-Seuche befallen lassen. Folge: Kleinunternehmer, z.B. junge Leute, die eine Startup-GmbH gründen wollen (Beispiele persönlich erlebt), werden von den Geschäftsbanken abgewiesen, da deren hausgemachte Kosten mittlerweile zu hoch sind.

Die landen dann mit etwas Glück bei einer fallback-Lösung – in der Schweiz bei der Postfinance – die sagt cool, uuh, das ist ja eine Sitzgesellschaft (das Gegenteil kannst du als Neugründung gar nicht beweisen) das kostet leider CHF 1.500 pro Jahr Kontogebühren… kurzum: die Bevölkerung wird ganz einfach verarscht. Anderswo muss man bestechen – wozu es wiederum Bargeld braucht…

2008 mussten die Schweizer Steuerzahler – seit jeher stolz auf ihren Finanzplatz – ungefragt die UBS mit CHF 66.000.000.000, ja, 66 Milliarden Bundes- und Nationalbankmitteln retten. Die nächste derartige Krise kommt bestimmt, hoffentlich nicht bald. Der dortige Rettungsschirm der Banken ist übrigens miserabel, er taugt nicht ansatzweise, um CHF 100.000 pro Kunde einer Grossbank auszuzahlen.

Wenn nun aber das Bargeld immer mehr diskreditiert und schlussendlich fast oder ganz abgeschafft wird, ist der Bürger gezwungen, sein  Erspartes einer dieser ausländisch beherrschten (Ö: Unicredit, CH: UBS, CS…) und von charakterlosen angelsächsischen Bonunshengsten geführten Vabanque-Banken anzuvertrauen, auf Gedeih und Verderb.

Das darf ganz einfach nicht wahr sein: Konto gibts nicht, oder nur unerträglich teuer, aber haften darf das Volk schon?

Dann hat der Zentralstaat gefälligst dafür zu sorgen, dass jedermann unbegrenzt flüssige Mittel sicher irgendwo einlagern kann. Entweder bei einer Staatskasse – oder dann bei der Nationalbank.

Kann man Bargeld diskriminiren, den Bürger zur Haltung eines Kontos zwingen und ihm die Kosten aufhalsen? Müssen/sollen wir alle Umsatzprozente unserer Kreditkartenzahlungen an amerikanische (!) Unternehmen abführen, und dazu die Daten aller Transaktionen?

Also, wie stellt sich dei Situation nun dar:

 

  • Bargeld ist – in Zentraleuropa noch nicht aber allenfalls bald – weitgehend out. Schweden ist fast schon durch mit dem Thema
  • damit ist die eigenverantwortliche, direkte, selbstkontrolierte Aufbewahrung von Geld (nämlich als Bargeld) nicht mehr wirklich praktikabel
  • Kein Anbieter mehr führt Konti zu fairen Konditionen. Eine privaten Aktionären gehörende Bank kann man zur Aufnahme von  (angeblich unrentablen) Geschäftsbeziehungen mit jedermann auch gar nicht nötigen
  • Die Postfinance taugt ebenfalls nichts mehr, weil sie sich Kleinkunden mittels sekkanter Massnahmen vom Leibe schafft
  • Überall herrscht völlig paranoide Heuchelei wegen angeblich notwendiger und sinnvoller Compliance (wobei die Frage, ob das Theater wirtschaftlich vertretbar sei, tabu ist)
  • …und das alles durch Institutionen, die selbst alles andere als sicher sind und im Ernstfall den vorher als Kunden abgewiesenen Steuerzahler hemmungslos haften lassen.

 

Grundsätzlich ist wohl folgendes denkbar

 

  • jedermann kann flüssige Mittel risikolos bei der Nationalbank einzahlen. Diese kann die Aufgabe unter ihrem Schutzmantel an Banken, Postsparkassen und dergleichen delegieren.Das ist mit etwas gutem Willen durchaus machbar, die juristischen und technischen Hürden sind überschaubar.
  • oder die Postfinanz ermöglicht es jedermann, spesenfrei einen bliebigen Betrag einzuzahlen und zu halten, der durch eine Staatsgaratie gedeckt ist.
  • Das wäre nichts andseres als die Wiedereinführung der Bundesgarantie für die  Postcheckkonti – die vor einigen Jahren sinnigerweise zufällig genau zur Unzeit abgeschafft wurde.
  • Dazu müsste eine Pflicht der Postfinance kommen, jedermann ein Konto zu eröffnen – für Privatpersonen mit Wohnsitz in der Schweiz ist das der Fall, aber Firmen werden mit Scheinargumente ausgebeutet – die Kontoführungskosten müssten auf das frühere Neiveau zurückgesetzt werden. Die Kosten muss gefälligst übernehmen, wer dem Bürger das Bargeld verleidet – also der Bund.

 

  • oder die Finanzämter führen die Konti der Steuerzahler sauber kontokorrentmässig, was ohnehin überfällig und mancherorts langsam im Kommen ist. Dann kann jedermann quasi als Steuervorauszahlung beliebige Beträge einzahlen und (derzeit wohl zinslos) dort unter Staatsgarantie sicher anlegen.

Kosten und anderes gilt nicht als Argument: die Staaten und die Banken haben die Finanzszene gründlich versaut, da müssen sie auch für Lösungen sorgen. Spesenfreiheit ist opportun und sozial notwendig, denn das bisherige Bargeld konnte der kleine Mann ja auch ohne spürbare Kosten halten.

Falls dereinst am Markt wieder anständige Zinsen gezahlt werden, so sind diese in die Überlegungen einzubeziehen.

Tröstlich: B. ist mit seiner Idee nicht längr allein – diesen Artikel gefunden: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2017/09/02/zentralbanken-fasziniert-von-blockchain-es-geht-um-kontrolle/

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