Der volljährige Sohn einer mir bestens bekannten Ostschweizer Familie hat ein massives Gesundheitsproblem, bezieht eine Invalidenrente und steht unter der Obhut seiner Eltern, die ihn liebevoll pflegen. Alles klaglos, bis der ausser Rand und Band geratene Bevormundungsstaat eingreift. Folgendes wird mir berichtet (Namen/Details geändert):

KESB – Gschichtli

 
Vor rund 1½ Jahren wurden wir von der KESB in der Wohnung besucht, ob wir Rudolf (27) gut schauen, ob er ein ordentliches Zimmer hat, was er dazu meint usw. Besucht hat uns eine Bekannte, die bei der KESB arbeitet und uns bestätigt hat, dass alles tipptopp sei.
 
Ein paar Tag später haben wir Bescheid bekommen das wir als „Vormünder“ ein Jahr lang Buchhaltung für Rudolf machen müssen usw. Wir hatten dann zwei 7 cm-Ordner bekommen. Natürlich mit vielen Pflichten und Schlussbericht. Am Schluss noch je einen Antrag für: “Genehmigung Bericht und Rechnung“, “Entbindung von der Pflicht zur periodischen Berichterstattung und Rechnungsablage“ und noch irgendeine Genehmigung.
 
Gloria hat alles erledigt und Ende März 2017 fristgerecht abgegeben. Anfang September (!) hat Gloria nun angerufen wann wir mit der Antwort rechnen können. Sie hat ja weiterhin alle Quittungen usw. aufbewahrt, weil wir ja nicht wussten, ob wir weiterhin alles dokumentieren müssen. Sie haben viel zu tun, haben sie geantwortet.
 
Heute [September 2017] ist das Ordner-Paket Plus ein 5-seitiger Bericht wieder bei uns eingetroffen. Wir dürfen nun noch 300.- Stutz bezahlen für ihre Arbeit, die wir gar nie angefordert haben: .„Die Verfahrenskosten werden auf Fr. 300.00 festgelegt und Rudolf auferlegt“. (Bezahlt er mit seiner IV-Rente).
 
Noch eine Zeile aus dem Bericht:  „Die KESB kann Gebühren zuzüglich Auslagen erheben. Die Gebühren Betragen zwischen Fr. 200.- und 10’000.-” – Da ist Rudolf ja noch glimpflich davongekommen  –  positiv denken.
 
Was dem Staat nur schon gespart wurde, dass wir die Vormundschaft selber übernommen haben! –  Gar nicht nett von der KESB …. und wer da alles zuständig ist!
 
Ansonsten geht es uns gut, wir sind zufrieden.

… Glücklich die KESB, die solche zufriedene Untertanen hat, im angeblich freien Land.

ICH jedenfalls würde mir das nicht gefallen lassen. Zufrieden sein ist für  ich was ganz anderes.

Nun hat sich aber leider der betroffene Familienvater gemeldet – er möchte da lieber kein Aufsehen erregen. Da spielt auch Furcht vor dem böse gewordenen Staat mit. Ich muss seine Haltung akzeptieren:

Lieber Ivo


Dein Einsatz in grossen Ehren, wir wollen aber kein Exempel bei der KESB starten!

Es ist mir schon klar, dass bei einem Juristen für so eine Ungerechtigkeit der „Jagdinstinkt“ geweckt wird.


Wir wollen aber sicher nicht, dass Rudolf von irgendeinem Beistand betreut wird und wir nichts mehr zu sagen haben, weil, die jetzige Situation für Rudolf und uns ist sehr gut. Dieser Umstand hat uns, speziell Gloria, viel Energie und Einsatz gekostet.


Für uns wäre so eine Aktion mit viel Stress und Unsicherheiten verbunden, wir wollen aber unsere Zeit mit positiven Gefühlen nutzen.


Klar kann man sagen, „Schwanz einziehen“, aber wir gehen das Ganze mit einer gesunden Portion Gelassenheit an, der ganze Umtrieb ist uns nicht 300 Stutz wert.


Wir hoffen auf Dein Verständnis!


Liebe Grüsse, Beat und Gloria

 

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