Die İnfrastruktur von İstanbul

Die İnfrastruktur von İstanbul

Die Mobilität der Untertanen scheint einstigen wie heutigen Sultanen nicht gross am Herzen gelegen zu haben:

Als Stadt mit rund 14,65 Millionen Einwohnern (man sagt, es seien dank illegalen Einwohnern eher 20 Mio) nahm sie 2014 den 15. Platz weltweit ein. Dazu kamen mehr als 11 Millionen Touristen aus dem Ausland.

Dafür steht ein U-Bahnnetz mit gerade mal drei Linien bereit, an Strassenbahnen gibt es nur eine einzige, daneben eine museale Einspurlinie, dazu zwei ebenfalls historische  Füniküler (Funicolare).

https://www.google.at/search?q=istanbul+tram&client=safari&hl=de-at&prmd=imnv&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjku_Xp9t7WAhWpBcAKHZqvD0oQ_AUIESgB&biw=1366&bih=899#imgrc=gMtgT_-JDE0SQM:
Oben: Ist-Zustand. Unten: geplanter Ausbau. Zum Grössenvergleich: die graue (oben teilweise weiss strichlierte) Marmaray-Linie West-Ost, die den Bosporus unterquert, wird 76km lang sein.
Das entspricht ca. der Strecke Bregenz – Langen am Arlberg oder Zürich – Gossau SG. Damit ist die Megalopolis noch immer nicht in ihrer Gesamterstreckung von Ost nach West abgefahren.

Das etwa 10-mal kleinere Wien (2o13: 1,74 Mio Ew.) hat ein deutlich dichteres Netz an Schellbahnen, vom engmaschigen Tramnetz in der City ganz zu schweigen. Zürich (400.00, inkl. Agglomeration rund 1 Mio Ew.) ist noch engmaschiger erschlossen. Auch befragte Istanbuler erklären, sie wüssten nicht, wie die Stadt überhaupt mit ihrer unterdotierten Infrastruktur zurechtkommt

Dabei ist die Stadt ungeheuer weitläufig, vom Atatürk-Havalimani (Flughafen) an den Bosporus beim einstigen Orientexpress-Bahnhof Sirkeci (Hagia Sophia, Topkapi-Palast) rechnet Google mit 42 – 55 Autominuten oder 21,4 km. Das ist mehr als die 53 Min. von Wien (Schottentor) nach St. Pölten (65,7km via A1). Das ist dann aber erst der westliche, europäische Teil der Stadt, die im übrigen von Flughafen westwärts noch sehr viel weiter geht.

Im Norden ist das Gelände weitgehend von mit Sträuchern bewachseen Hügeln beherrscht – wobei die eher dürren Pflanzen nach und nach Wohnhochhäusern weichen.

Die Stadt ist von Autobahnen durchzogen, dei oft verstopft sind. In Zentrallagen kann einTaxi je nach Tageszeit  auf geringer Distanz Stunden benötigen.

Nachteilig, ausser für Touristen, ist der Bosporus, der von Personenfähren überbrückt wird. Es gibt zwei, bald drei Autobahnbrücken, dazu seit 2014 die Eisenbahnlinie (Metro “Marmaray”)  unter dem Bosporus hindurch. An das lange erwartere Erdbeben im Marmaris-Meer, durch das die Bahnröhre auf Stelzen geführt wird, darf man als Benutzer nicht denken. Oder erst nach überstandener Fahrt. Angeblich ist das Ding bis und mit Stufe 9 auf der Richterskala sicher…

Busse sind (für Westeuropäer) preiswert, aber das Netz ist nicht wirklich dicht.

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