Die Firma Schikola, Singerstrasse 14, 1010 Wien, pflegt eine traditionelle Handwerkskunst. Die Schuhe sind nicht wie viele Edelschuhe rahmengenäht, sondern holzgenagelt. Der individuelle Leisten des Kunden wird eingelagert. Ein Paar Schuhe kommt auf rund EUR 600,–, hält aber jahrelang.

B. bevorzugt Modelle wie abgebildet, weil er zum ständigen Schuhebinden schlicht zu faul ist.

Prädikat: holzgenagelt

Das Holznageln ist eine traditionelle Machart für Maßschuhe. Unter Nageln versteht der Schuster die Befestigung der Außensohle mit Hilfe von Holznägeln. Die Holzstifte verbinden Bradsohle , Schaft und Laufsohle. Dieses Verfahren ist 1818 in Amerika erfunden und kurz darauf nach Europa gebracht worden.

Je nach Art der Schuhe und nach Art und Stärke des Leders werden die Holznägel ausgesucht und in die vorgebohrten Löcher mit zwei kurzen, schnellen Schlägen eingeschlagen und festgeklopft. Der Holznagel muss so lange sein, dass seine Spitze die Brandsohle noch durchstößt. Die herausstehenden Enden der Holznägel werden abgeraspelt, damit eine glatte Innensohle entsteht. Der Abstand der Nagellöcher hängt von der Dicke der Nägel ab, muss jedoch gleichmäßig sein.

Leisten – Das Berufssymbol der Maßschuhmacher

Der Leisten ist die vereinfachte hölzerne Nachbildung des menschlichen Fußes, das wichtigste Hilfsmittel bei der Schuhherstellung. Er hat zwei Funktionen: er dient als Arbeitsfläche, auf der der Schuh entsteht, und von der das Schuhleder seine Modell-Form bekommt. Die inneren Maße und die äußere Form hängen also direkt vom Leisten ab.

Der Schuhmacher muss seinen Kunden einen passenden Roh-Leisten zuordnen. Dieser wird dann aufgrund der abgenommenen Fußmaße verändert, modelliert. Elegante und komfortable Schuhe verlangen einen maßstabgetreuen Leisten.

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